Alex und sein Freund der Drache

In einem fernen Land, tief in den Wäldern, stand ein Holzhäuschen. Darin ereignete sich eine Geschichte, von der ich dir gleich erzählen werde.

In der Hütte lebte ein Junge namens Alex. Er lebte dort mit seinen Eltern. Sein Vater war ein Holzfäller und verbrachte die meiste Zeit im Wald. Alex ging oft mit seinem Vater mit, um zu helfen. Er kannte den Wald wie seine Westentasche. Er trug gerne Holz, kontrollierte, ob die Tiere gut geschützt waren und studierte Spuren im Schnee.

Kurze Märchen - Alex und sein Freund der Drache
Alex und sein Freund der Drache

Einmal, als Alex mit seinem Vater im Wald war, fand er etwas Seltsames. Ein Ei lag in den Büschen. Alex schob die Äste beiseite, bückte sich und versuchte herauszufinden, wessen Ei das sein könnte. Es war zu groß für ein Vogelei. Er hatte keine Ahnung, zu wem es gehörte. Alex berührte es und es war völlig kalt. Seit einiger Zeit hatte es niemand mehr aufgewärmt. „Was, wenn es verlassen ist und das Tier darin erfriert?“ dachte Alex.

Er konnte keine Spuren um das Ei herum sehen. Alles war mit Schnee bedeckt und niemand war seit einer Weile in der Nähe des Eies gewesen. Also beschloss Alex, das Ei in die Hütte zu bringen und zu versuchen, es warm zu halten. Vielleicht war es noch nicht zu spät und das Tierbaby darin würde überleben.

Den ganzen Winter über kümmerte sich Alex um das Ei. Eines Morgens konnte er sehen, dass es anfing, Risse zu bekommen. Aufgeregt saß er daneben und betrachtete es genau von allen Seiten. Nach einer Weile brach das Ei auseinander und ein Flügel erschien. Erst einer, dann noch einer. Dann ein Kopf. Alex traute seinen Augen nicht, als er sah, was gerade aus dem Ei geschlüpft war. Ein kleiner Drache saß in der zerbrochenen Schale. Er schaute Alex an und verdrehte die Augen.

„Wer bist du, mein Freund?“ Alex starrte den kleinen Drachen an. Der Drache machte ein paar Schritte und fiel dem Jungen in die Arme. Von diesem Moment an wurden Alex und der Drache unzertrennliche Freunde.

Die Zeit verging und der Drache wuchs und wuchs. Nach einiger Zeit war die Hütte zu klein für ihn und er begann in der Scheune neben der Hütte zu schlafen. Alex und der Drache gingen zusammen in den Wald und halfen seinem Vater beim Holztransport, und abends saßen sie zusammen in der Scheune und redeten. Sie verbrachten ihre ganze Zeit zusammen. Sie beschützten sich gegenseitig und halfen sich gegenseitig.

Mit der Zeit wuchs auch Alex. Jetzt war er ein junger Mann. Er war jetzt stark genug, um eine Aufgabe zu erfüllen. Er sollte eine seltene Pflanze zu seiner Mutter und seinem Vater bringen, die weit weg in einer versteckten Höhle wuchs. Aber er sollte ohne den Drachen gehen. Seine Eltern hatten nicht genug Kraft, um sie selbst zu holen. Aber sie brauchten sie für ihre eigene Gesundheit. Und sie vertrauten darauf, dass Alex es schaffen würde. Aber er hatte Angst. Die Reise, um die Pflanze zu holen, war gefährlich.

In der Nacht, bevor er aufbrechen sollte, vertraute er sich seinem Drachen an: „Mein Freund, ich habe Angst. Die Reise, um die Pflanze zu holen, ist lang und schwierig. Und wenn ich ohne dich gehe, werde ich Angst haben.“

Der Drache legte eine Pfote auf Alex‘ Rücken und sagte: „Alex, du schaffst das. Deine Eltern und ich vertrauen dir. Und wir werden hier auf dich warten. Vergiss nicht, dass du immer, wenn du irgendwo hingehst, an dein Ziel denken musst und nicht daran, wovor du Angst hast. Dann kannst du alles erreichen.“

Alex hat nie vergessen, was der Drache ihm gesagt hat. Am Ende schaffte er die Reise doch. Er reiste einen langen und gefährlichen Weg entlang und brachte die Pflanze zu seinen Eltern. Dank seines Freundes, des Drachens, und seinem Rat vertraute er darauf, dass er alles schaffen konnte.

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