Es war einmal in einem Land, das von dichten Wäldern und hohen Bergen umgeben war, ein Mann, den das Unglück zu verfolgen schien. Er war so arm geworden, dass er nicht einmal mehr ein Scheit Holz hatte, um das Feuer für seine Familie am Brennen zu halten.
Es war einmal in einem Land, das von dichten Wäldern und hohen Bergen umgeben war, ein Mann, den das Unglück zu verfolgen schien. Er war so arm geworden, dass er nicht einmal mehr ein Scheit Holz hatte, um das Feuer für seine Familie am Brennen zu halten.
Eines Tages machte er sich auf den Weg in den Wald, entschlossen, einen Baum zu fällen, um sein Heim zu wärmen. Doch alle Bäume erschienen ihm zu groß und zu stark. Er wanderte tiefer in den Wald, bis er schließlich auf einen Baum stieß, den er zu fällen glaubte. Doch gerade als er die Axt zum Schlag hob, brach aus dem Dickicht eine Schar Wölfe hervor, die mit wildem Geheul auf ihn zustürmte. In größter Not warf er die Axt hin und floh, bis er an eine Brücke kam. Doch das tiefe Wasser hatte die Pfeiler der Brücke unterwühlt, und im Moment, als er darauf trat, brach sie zusammen.
Mit den Wölfen im Nacken und ohne andere Möglichkeiten sprang der Mann verzweifelt ins Wasser, obwohl er nicht schwimmen konnte. Doch anstatt zu ertrinken, fühlte er, wie starke Hände ihn aus dem Wasser zogen. Ein paar Fischer, die am anderen Ufer gesessen hatten, hatten ihn fallen sehen und kamen ihm zur Hilfe. Sie brachten ihn ans Ufer und legten ihn an eine alte Mauer, damit er sich in der Sonne erwärmen und zu Kräften kommen konnte.
Als der Mann aus seiner Ohnmacht erwachte, bereitete er sich darauf vor, den Fischern für ihre Rettung zu danken. Doch bevor er auch nur ein Wort sagen konnte, hörte er ein Knirschen. Er blickte auf und sah, wie die alte Mauer gefährlich schwankte. Doch statt über ihn zu stürzen, wurde sie plötzlich von einer unsichtbaren Kraft gestützt. Die Fischer, die seine besorgten Blicke bemerkten, lächelten nur.
„Erschrecke nicht“, sagte einer der Fischer. „Diese Mauer steht schon seit hundert Jahren auf wackeligen Beinen. Heute hat sie beschlossen, noch einen Tag länger zu halten.“
In diesem Moment erkannte der Mann, dass nicht nur Unglück sein Begleiter war. Dankbarkeit und Erleichterung füllten sein Herz. Die Fischer boten ihm nicht nur Schutz, sondern auch Arbeit und eine Unterkunft. Mit ihrer Hilfe und der Gemeinschaft des kleinen Dorfes am Ufer fand der Mann neuen Lebensmut und Hoffnung. Er lernte zu fischen und teilte seine Geschichten am Feuer, das nun nie mehr erlosch.
Jahre vergingen, und der Mann, einst verfolgt vom Unglück, wurde zu einem geschätzten Mitglied der Gemeinschaft. Er half anderen in Not und erinnerte sich immer daran, wie das Schicksal ihm eine zweite Chance gegeben hatte. So endet die Geschichte nicht mit einer Tragödie, sondern mit einer Botschaft der Hoffnung und der Erinnerung, dass selbst im tiefsten Unglück ein Funken Glück gefunden werden kann.