Der Frieder und das Katherlieschen

Es war ein Mann, der hieß Frieder, und eine Frau, die hieß Katherlieschen, die hatten einander geheiratet und lebten zusammen als junge Eheleute. Eines Tages sprach der Frieder ‚ich will jetzt zu Acker, Katherlieschen, wann ich wiederkomme, muß etwas Gebratenes auf dem Tisch stehen für den Hunger, und ein frischer Trunk dabei für den Durst.

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Die Kornähre

Vorzeiten, als Gott noch selbst auf Erden wandelte, da war die Fruchtbarkeit des Bodens viel größer als sie jetzt ist: damals trugen die Ähren nicht fünfzig- oder sechzigfältig, sondern vier- bis fünfhundertfältig. Da wuchsen die Körner am Halm von unten bis oben hinauf: so lang er war, so lang war auch die Ähre.

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Die Boten des Todes

Vor alten Zeiten wanderte einmal ein Riese auf der großen Landstraße, da sprang ihm pIötzlich ein unbekannter Mann entgegen und rief ‚halt! keinen Schritt weiter!‘ ‚Was,‘ sprach der Riese, ‚du Wicht, den ich zwischen den Fingern zerdrücken kann, du willst mir den Weg vertreten? Wer bist du, daß du so keck reden darfst?‘ ‚Ich bin der Tod,‘ erwiderte der andere, ‚mir widersteht niemand, und auch du mußt meinen Befehlen gehorchen.‘ Der Riese aber weigerte sich und fing an mit dem Tode zu ringen.

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